Zwei Schülerinnen haben analysiert: Was spricht eigentlich für und was gegen G8, das Abitur nach acht Jahren am Gymnasium? Und wie könnte ein alternatives Schulsystem aussehen? Von Carolina Kammer und Julia Ramrath
Pro
- Weniger Kosten für die Kommune
- Früheres Einsteigen in das Berufsleben/Studium
- Möglichkeit „Gap Year“
- Ein Jahr weniger Schule
- Mehr Kapazität für weitere Schüler
- Anpassung an die Anforderungen der Gesellschaft/Umwelt/Wirtschaft (Strategie)
- Experiment
- Selbstbestimmung/Eigenverantwortung
Contra
- Keine Möglichkeit für Lehrer auf individuelle Probleme der Schüler einzugehen, keine Rücksicht auf Schwächere
- Stress/erhöhter Druck (psychische Belastung)
- Längere Schultage
- Persönlichkeitsentwicklung nicht möglich
- Keine Freizeit, kein Privatleben, kein Sport (Vereine etc.), Ferien = Befreiung
- Austausch ins Ausland wird schwerer
- Mehr Schulstoff in weniger Schulzeit
- Individualität vs. Konformität
- Bulimie-Lernen
- Noten definieren Menschen
- Eigene Interpretation & Kreativität vs. Vorgaben/Erwartungshorizont
- Chancengleichheit als Illusion
- Richtung vorgegeben (gesell. Normen) ≠ Kulturrelativismus
- Determiniert von Lehrer (Fremdbestimmung)
- Freude am Lernen häufig eingeschränkt durch Leistungsdruck → Bumerang-Effekt
- Weiß man mit 17/18 Jahren wirklich, „was“ man in der Zukunft machen will?
- Humanität, der Mensch per se geht verloren (Isolation)
- Schule vs. Realität
- Effektivität & Effizienz? (Qualität?)
- Naturwissenschaften (Chemie/Physik) vernachlässig
Fazit
- Durch Ausbildung: Kenntnis/Wissen → Voraussetzung zur Bildung
- Wissen nötig zur Meinungsbildung
- Anleitung kritisches Denken, erste Impulse
- Schule: enorme Beeinflussung in der Formung des Menschen (Erziehung) → immense Notwendigkeit/Bedeutung/Wichtigkeit
- Menschliche Interaktion → Menschenkenntnis
Skizze für ein alternatives Schulsystem
Diese Arbeit ist im Unterrichts-Projekt Gute Schule entstanden. Weitere Schüler-Beiträge zu diesem Projekt finden sich unter dem Schlagwort Gute Schule.